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Artikel: Der Kochtopf im Wandel der Zeit Teil 1 Neandertaler

Der Kochtopf im Wandel der Zeit Teil 1 Neandertaler
bester Kochtopf

Der Kochtopf im Wandel der Zeit Teil 1 Neandertaler

Ein kleiner geschichtlicher Überblick in mehreren Teilen

Teil 1: Wie kochten die Neandertaler?

Wir verwenden heute wie selbstverständlich einen high end Kochtopf, um uns etwas leckeres zu kochen. Aber wie bereiteten die Menschen in der Steinzeit ihre Speisen zu?

Natürlich kannte der Neandertaler noch keinen Kochtopf. Aber was internationale Forscherteams über das Ess- und Kochverhalten der Neandertaler herausgefunden haben, erstaunt dann doch. Offenbar kannten die Frühmenschen bereits ausgefeilte Kochtechniken und konnten so komplexere Gerichte herstellen. Sie aßen nicht nur fades Fleisch, sondern kochten raffinierte Pflanzenspeisen. Darauf weisen Reste pflanzlicher Mahlzeiten hin, die im Irak in der Shanidar-Höhle und in Griechenland in der Franchthi-Höhle (usgegraben wurden. Das Alter der Funde wird auf 75.000 bzw. 12.000 Jahre errechnet. Es handelt sich somit um die jeweils ältesten Überreste von gegarten Speisen in Südwestasien und in Europa. Dank neuester Mikroskop-Techniken konnten Forscher der Universität Liverpool belegen, dass die Jäger und Sammler der Steinzeit Pflanzensamen eingeweicht, gestampft, gewürzt und erhitzt hatten. Die gefundenen Samen stammen von Hülsenfrüchten und ähnelten einer Art Fladenbrot. Dafür mussten die Samen auf jeden Fall vorbereitet und verarbeitet worden sein. Die Forscher gehen davon aus, dass die Samen eingeweicht und grob gemahlen wurden, damit das Essen nicht so bitter schmeckte. Das Aroma ihrer Speisen war den Neandertalern also nicht egal, es entwickelten sich erste kulinarische Besonderheiten.

Andere Funde aus der Shanidar-Höhle im heutigen Irak weisen auf verarbeitete Platterbsen, Erbsen, wildem Senf und Pistazien hin. Abwechslungsreiche Ernährung belegten schon frühere Untersuchungen des Zahnsteins von dort lebenden Neandertalern.

Wie das Essen jedoch von den Frühmenschen erhitzt wurde, konnte noch nicht sicher festgestellt werden. In der Shanidar-Höhle wurden kleine Feuerstellen gefunden, so dass einige Speisen durchaus auf heißen Steinen gegart worden sein könnten. Eine Vermutung ist, dass als Vorreiter für die Töpfe gefaltete Tierhäute zum Einweichen der Samen verwendet wurden. Eines ist aber sicher: Die große Herausforderung, der wir uns heute stellen, beherrschten die Neandertaler schon perfekt: das nachhaltige Kochen!

Wer mehr über das Leben der Neandertaler erfahren möchte, findet weitere interessante Informationen auf der Internetseite des Neanderthal-Museums.

Das Museum in Mettmann mitten im Neandertal ist auch immer einen persönlichen Besuch wert.

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