Die Herstellung von Kochtöpfen
Der Herstellungsprozess von Behältern aus nichtrostendem Stahl umfasst im Allgemeinen die folgenden Schritte:
1. Auswahl des Edelstahls:
Zunächst wird das geeignete Edelstahlmaterial ausgewählt. Bei der Herstellung eines hochwertigen 3-Ply-Topfes wird ein Edelstahl-Aluminium-Verbund verwendet. Je dicker das Material gewählt wird, desto hochwertiger ist das Endprodukt.
2. Schneiden und Stanzen:
Das Material wird in die gewünschte Form geschnitten und gestanzt, um die gewünschte Basis „Ronde“ für den gewünschten Topf vorzubereiten. Der Verschnitt wird zu 100 % recycelt.
3. Rollen:
Die geschnittene und gestanzte Form wird anschließend gerollt, um die gewünschte Wandstärke des Endprodukts zu erhalten.
4. Tiefziehen:
Das aus dem Stanz- und Rollprozess gewonnene Material wird in einer speziellen Tiefziehmaschine unter enormem Druck in die eigentliche Topform gezogen. Hierbei sind aufgrund des Fließverhaltens des Metalls Grenzen in der Höhe und in den Radien gegeben. Bei einem 3-Ply-Verbund wird so erreicht, dass das wärmeleitende Aluminium sowohl den Boden als auch den Körper des Topfes umschließt. 3-Ply-Töpfe erwärmen daher das Kochgut beim Kochen sowohl über den Boden als auch über die Wände.
5. Boden:
Wird ein herkömmlicher Sandwichboden verwendet, der ebenfalls einen Aluminiumkern hat, muss dieser entweder geschweißt oder genietet werden. Für die Lebensdauer des Topfes ist der Boden ein kritisches Bauteil. Durch den Einsatz in Spülmaschinen können sich im Spalt zwischen Boden und Topf Mikrorisse bilden, die die Wärmeleitfähigkeit des Bodens massiv reduzieren oder im schlimmsten Fall zum Bruch des Topfes führen.
6. Schweißen:
Ein Premium Kochtopf hat gegossene Griffe aus Edelstahl, die mit dem Topfkörper verschweißt sind. Billige Produkte haben gebogene Griffe aus dünnem Material, das sich schnell erhitzt. Es gibt auch genietete Griffe. Diese haben jedoch den Nachteil, dass sich beim Kochen Schmutz und Speisereste unter den Nieten festsetzen und nicht mehr entfernt werden können.
7. Polieren und Endbearbeitung:
Die Oberfläche des Topfes wird poliert, um eine gleichmäßige und glatte Oberfläche zu erhalten. Bei hochwertigen Töpfen kommt noch ein weiterer Arbeitsschritt hinzu: das Satinieren. Hierbei wird die Oberfläche ein zweites Mal behandelt und der Edelstahl erhält eine seidenmatte, edle Oberfläche.
8. Deckel:
Für Deckel gilt dasselbe wie für Töpfe: Je dicker und schwerer, desto besser. Ideal sind isolierte konische Deckel, die das Kondensat beim Kochen zurückführen. Auch hier ist es ideal, wenn der Griff vorher gegossen und mit dem Deckel verschweißt wird. Aufwändig isolierte Deckel werden zweiteilig hergestellt und mit isolierender Steinwolle gefüllt, bevor Innen- und Außenteil verschweißt werden.
Auch der Deckel wird in seine endgültige Form tiefgezogen und anschließend poliert und ggf. satiniert.
9. Prüfung und Qualitätskontrolle:
Abschließend wird der Topf auf Undichtigkeiten, Verformungen und andere Mängel geprüft, um sicherzustellen, dass er den Qualitätsstandards entspricht.
10. Verpackung und Versand:
Nachhaltige Töpfe werden sorgfältig von Hand verpackt und versandt.
Um das fertige Produkt nicht zu beschädigen, tragen die Mitarbeiter bei der Handhabung der Töpfe Wollhandschuhe.
Einen guten Eindruck von den Arbeitsabläufen vermittelt die „Sendung mit der Maus" der ARD.