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Artikel: Europa in den Topf geschaut Teil 1 Die Lieblingsgerichte der Europäer

Europa in den Topf geschaut Teil 1 Die Lieblingsgerichte der Europäer
Freude am Kochen

Europa in den Topf geschaut Teil 1 Die Lieblingsgerichte der Europäer

Die Lieblingsgerichte der Europäer

In jedem Land haben die Menschen ihre speziellen Essensvorlieben. Bereist man diese Länder, gehört es unbedingt dazu, diese kulinarischen Spezialitäten zu probieren, um das Land besser kennen zu lernen. Wir gucken für Euch in die Kochtöpfe unserer europäischen Nachbarn.

1. Spanien: Paella

Das Pfannengericht mit Reis kommt in verschiedenen Varianten daher: Meeresfrüchte-Paella, Gemüse-Paella, Hähnchen-Paella, gemischte Fisch-Fleisch-Paella – die Vielfalt ist riesig, besonders in den Küstenregionen und im Osten des Landes. Der Spanier und die Spanierin essen die Paella als Mittagsgericht, weil die vollwertige Mahlzeit am Abend zu schwer im Magen liegen würde.

2. Italien: Pasta

Wenige Gerichte schaffen solch einen Siegeszug um die Welt: Die beliebte Pasta erfreut uns mit ihrer Vielfalt an Form und Farben, es gibt unzählige Sorten. Vom Klassiker Spaghetti Bolognese bis hin zu raffinierten Kreationen sind keine Grenzen gesetzt. Dabei ist die Grundlage eigentlich ganz einfach: Pasta besteht meist aus Wasser und Hartweizengrieß und zu den Bandnudelsorten, wie Tagliatelle oder Fettucine, gehören Eier in den Teig. Beliebt ist das Gericht mit Tomatensauce, mit Pesto, Gemüse und zu Fleisch oder Fisch, insbesondere Meeresfrüchten. Pikante Füllungen in Cannelloni, Ravioli oder Tortellini sind genauso gefragt wie überbackene Gerichte wie die Lasagne.

In Italien wird die Pasta als erster Gang vor der Hauptspeise serviert.

3. Frankreich: Coq au Vin

Die klassische Geflügelspeise heißt wörtlich übersetzt „Hahn in Wein“. Es existieren in Frankreich zahlreiche Zubereitungsvariationen und unterscheiden sich meist in der Zugabe der Weinsorte. Ursprünglich wird das Gericht der Weinanbauregion Burgund zugerechnet und daher zählt der Coq au Vin de Bourgogne als klassisches Rezept. Im Original wird immer ein Hahn (kein Hühnchen!) mit ca. drei Kilogramm Gewicht verwendet. Das ganze Tier (mit Haut und Knochen) wird zusammen mit Suppengemüse, Kräutern und Wein für 24 Stunden eingelegt. Am nächsten Tag wird nach dem Anbraten nochmals Wein aufgegossen, das Ganze im Ofen geschmort und mit Weinbrand oder Cognac abgelöscht.

Heute wird in französischen Restaurants in der Regel der Hahn durch Hühner ersetzt, weil es einfach zu wenige Hähne gibt.

4. Deutschland: Currywurst

Die Currywurst feierte jüngst ihren 70. Geburtstag und erfreut sich steter Beliebtheit: rund 800 Millionen Currywürste werden jährlich in Deutschland gegessen. Die Wurst wurde nach dem Zweiten Weltkrieg in Berlin von der Gastronomin Herta Heuwer erfunden. Sie war zumindest die erste, die auf die Idee kam, die Wurst mit einer speziellen Sauce zu kombinieren. Das Gericht besteht aus einer Brat- oder Brühwurst (mit oder ohne Darm), die meist geschnitten mit Tomatensauce und Currypulver auf den Tisch kommt. Regional bestehen größere Unterschiede, sowohl in der Art der Wurst als auch im Geschmack und Schärfe der Sauce. Die Currywurst ist aus den deutschen Imbissen und Betriebskantinen nicht mehr wegzudenken.

5. Belgien: Moules-Frites

Sowohl im wallonischen als auch im flämischen Teil Belgiens gehören die Moules-Frites zum Lieblingsessen der Nation. Die in Weißwein gegarten Miesmuscheln werden mit Pommes Frites serviert. In Belgien sind Pommes Frites überall gegenwärtig. Die Kartoffelstäbchen schmecken auch nirgendwo so gut wie dort. Zum einen liegt das an den verwendeten, regionalen Kartoffelsorten und zum anderen am Zubereitungsprozess: Die belgischen Pommes Frites werden nämlich zweimal frittiert und sind dadurch besonders knusprig.

Schon zur Mittagszeit werden die Moules-Frites in großen Töpfen in den Restaurants serviert.

6. Niederlande: Frikandel

Die gepresste Fleischrolle besteht aus fein gehacktem Schweine-, Rind- oder Geflügelfleisch (oft auch gemischt) und wird mit Weizen- oder Sojamehl gebunden. Die Frikandellen ähneln einer Bratwurst ohne Darm und in gerader Form. Eine beliebte Variante ist Frikandel-Speciaal, bei der die Rolle längs aufgeschnitten und mit Ketchup, Mayonnaise und Zwiebeln belegt wird. Als Beilage der Frikandel werden gerne Pommes Frites gereicht.

7. Schweiz: Käsefondue

Die Schweizer und Käse – das passt einfach zusammen. Der Hauptbestandteil des Käse-Fondues ist seit dem 18. Jahrhundert Greyerzer Hartkäse. Andere beliebte Käsesorten sind auch Appenzeller, Tilsiter und Vacherin, manchmal zu gleichen Teilen gemischt. Der Käse wird in einem speziellen Keramik-Topf, dem Caquelon, über einem Rechaud geschmolzen. Weitere Zutaten sind Maisstärke, Weißwein und etwas Kirschwasser. Abgerundet wird das Fondue mit Knoblauch, Pfeffer, Muskatnuss und Zitronensaft. Immer häufiger findet man auch alkoholfreie Rezeptalternativen. In den geschmolzenen Käse werden Brot-oder Kartoffelstücke eingetaucht. Die Eidgenossen lieben ihr Nationalgericht besonders für die damit verbundene Geselligkeit, daher kommt es sowohl zu Hause als auch in schweizerischen Restaurants und Berghütten oft auf den Tisch.

8. Österreich: Wiener Schnitzel

Eines der bekanntesten Gerichte aus der Wiener Küche ist das Wiener Schnitzel. Es besteht aus einer dünnen Scheibe Kalbfleisch, das mit einer dicken Panade in der Pfanne ausgebacken wird. Die Panade wird aus Mehl, Ei und Semmelbröseln fertiggestellt. Schon seit dem 19. Jahrhundert ist das Schnitzel unter diesem Namen bekannt. Das besondere an der Panade ist, dass sie nicht angedrückt wird, damit das Fleisch beim Backen in reichlich Butterschmalz nur locker umhüllt wird. Ist das Schnitzel nicht aus Kalbfleisch, sondern aus Schweinefleisch, so wird es auf der Speisekarte in den Restaurants als „Schnitzel Wiener Art“ geführt.

All das kocht sich natürlich ausgezeichnet in unserem Topf.

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