Europa in den Topf geschaut Teil 3 Die Lieblingsgerichte der Europäer
Die Lieblingsgerichte der Europäer
Im dritten Teil der Lieblingsgerichte geht unsere kulinarische Entdeckungsreise weiter zu den Kochtöpfen in osteuropäischen Küchen.
1. Polen: Bigos
In der polnischen Küche wandert viel Fleisch in den Kochtopf, insbesondere Schweinefleisch ist sehr gefragt. Bigos ist ein Schmorgericht, das aus verschiedenen Fleischsorten, Würstchen, Sauerkraut und Pilzen gekocht wird. Der Eintopf bleibt oft stundenlang, manchmal auch tagelang, auf dem Herd, bis er gegessen wird und ist sehr gehaltvoll und sättigend.
2. Ukraine: Borschtsch
Der Hauptbestandteil dieser Suppe ist Rote Bete, sie verleiht dem Gericht seine Farbe, geschmacklich bleibt die Rote Bete allerdings dezent im Hintergrund. Weitere Zutaten sind Weißkohl, Rindfleisch, Zwiebeln, Paprika und Bohnen. In Ost-Europa wird Borschtsch gerne als Hauptmahlzeit serviert, nicht so in der Ukraine, dort dient es als Vorspeise oder Beilage.
3. Rumänien: Sarmale
Dabei handelt es sich um Kohlrouladen, die mit Hackfleisch, Knoblauch, Reis und Zwiebeln gefüllt werden. Die verwendeten Weißkohlblätter sind sauer eingelegt. Traditionell gibt es als Beilage dazu Mâmâligâ (Maispolenta) und Sauerrahm (Smântânâ). Sarmale isst man auch in Moldawien.
4. Ungarn: Gulasch (Pörkölt)
Typisch für Ungarn ist der Gulasch. In Ungarn heißt das Ragout aus Rindfleisch mit Paprika und Zwiebeln Pörkölt. Es wird von einer sämigen Soße begleitet und gerne mit Sauercreme verfeinert. Eine Variante des Klassikers ist der Szegediner Gulasch, er wird mit Sauerkraut gekocht.
5. Tschechien: Veprová Pecenê
Die böhmische Küche hat viele Gemeinsamkeiten mit der ungarischen, süddeutschen und österreichischen Küche. Das Nationalgericht heiße Veprová Pecenê und entspricht dem deutschen Schweinebraten, der vor dem Braten mit Knoblauch eingerieben wird. Begleitet wird der Braten von Böhmischen Knödeln und Sauerkraut. Alternativ wird das Kraut mit Speck und Kümmel serviert.
6. Kroatien: Cevapcici
Über seine Landesgrenzen hinaus hat Cevapcici einen großen Bekanntheitsgrad erlangt. Die gegrillten Hackfleischröllchen aus Rinder- oder Lammhackfleisch werden mit Salz, Pfeffer, Knoblauch, Kräutern (Bohnenkraut) und Paprikapulver würzig abgeschmeckt. Sie werden gegrillt und mit Ajvar (eine Paste aus Paprika) serviert.
7. Serbien: Djuvec
Die serbische Küche ist eine Mischung aus griechischer, bulgarischer, türkischer und ungarischer Küche. Als Nationalgericht ist Djuvec bekannt, geschmorter Reis mit Paprika, Erbsen, Zwiebeln und Knoblauch. Die Serben essen dazu gerne Schweinekotelett.
8. Griechenland: Stifado
Zunächst verbindet man mit Griechenland den Klassiker Moussaka, allerdings kommt der Auflauf ursprünglich aus Arabien. Das eigentliche Nationalgericht ist daher eher Stifado, ein herzhafter Eintopf aus Rindfleisch, Kartoffeln, Tomaten und Saisongemüse. Die klassische Würzung erhält der Stifado durch Zimt, Nelken und Knoblauch. Das Gericht stammt aus der griechischen Bergregion im Norden, wo der Eintopf den Bewohnern gut gegen die Kälte half und große Familien günstig satt machen konnte.